Der Kater läßt das Mausen nicht by MacLeod Charlotte

Der Kater läßt das Mausen nicht by MacLeod Charlotte

Autor:MacLeod, Charlotte [MacLeod, Charlotte]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kapitel 14

»So, jetzt weißt du alles, meine Perle des Orients. Fällt dir irgend etwas Kluges dazu ein?«

»Im Moment noch nicht, aber ich werde darüber nachdenken«, sagte Peters Ehefrau und nahm seinen Teller, von dem er alles verputzt hatte. »Könnte ich dich vielleicht noch für ein winziges Stückchen Apfelkuchen begeistern?«

»Am besten versuchst du es gleich mit einem Riesenstück. Und Käse, wenn wir noch welchen haben. Die zusätzlichen Proteine helfen mir vielleicht, die langen Nachtwachen durchzustehen.«

»Welche langen Nachtwachen denn? Du hast doch nicht etwa vor, aufzubleiben und zu grübeln?«

»Nein. Ich habe vor, Ottermole abzuholen, nachdem er mit seinen lieben Kinderchen Räuber und Gendarm gespielt hat, und mit ihm zum Museum zu fahren und nach Blutspuren zu suchen.«

»Wie hübsch. Macht er das wirklich?«

»Nach Blutspuren suchen? Ab und zu, wenn sich gerade dazu eine Gelegenheit bietet. Das gehört zu seinem Job.«

»Ich meine doch, ob er wirklich Räuber und Gendarm mit seinen Kindern spielt. Es klingt so nett und väterlich, dabei läuft er immer mit so einem düsteren Gesicht herum und macht ständig den Reißverschluß seiner Lederjacke auf und zu und sieht so richtig einschüchternd aus. Wie viele Kinder hat er denn?«

»Bestimmt Dutzende. Merkwürdig, ich habe ihn noch nie gefragt. Ist die genaue Anzahl der Ottermoleschen Nachkommen zentral für das anliegende Problem?«

»Wer weiß? Das Zentralste, was mir so einfällt, ist die Frage, was wohl mit den Akten von Professor Ungley passiert ist.«

»Man hört, daß du eine echte Bibliothekarin bist. Doch welch merkwürdige Pfade haben uns von den Räubern und Gendarmen wieder zu Ungleys verschwundenen Akten geführt?«

»Der Professor ist schließlich auch unter die Räuber gefallen, und man hat ihm die Akten geklaut, du Dummerchen. Eine Frau, sollte man fast annehmen. Männer wären nicht intelligent genug gewesen, an die Plastikbeutel zu denken.«

»Im Oktober schon. Männer — einige Männer, die nicht viel Ahnung haben, heißt das natürlich — haben die wahnsinnig dumme Angewohnheit, Laub in Müllbeutel zu harken und sie zur Müllhalde zu bringen, statt sie zu kompostieren. Oktober ist der Monat der abgefallenen Blätter, also wird jeder Mensch mit kriminellen Neigungen ganz spontan daran denken, irgend etwas in Plastikbeutel zu füllen.«

»Wo wir gerade beim Thema sind«, warf Helen ein, »wie steht es denn eigentlich mit unserem eigenen Garten?«

»Wie soll ich denn das verstehen?«

»Er muß geharkt werden.«

»Warum haben Frauen bloß dieses perverse Talent, einem Mann aufzulauern und ihn mit einem völlig irrelevanten Problem zu konfrontieren, wenn er seine ganzen Kräfte für wichtigere Themen benötigt?«

»Weil Männer dieses perverse Talent haben, sich ständig diesen besagten Problemen mit der trügerischen Argumentation zu entziehen, daß ein wenig Hausarbeit weniger wichtig ist, als mit Fred Ottermole Räuber und Gendarm zu spielen. Rechnet ihr beiden etwa ernsthaft damit, dort auf dem Boden Blutspuren zu finden?«

»Nicht wir beide. Wir rechnen damit, daß Frank Joad sie findet, wenn es sie überhaupt gibt.«

»Du hast mir nicht erzählt, daß Professor Joad auch zu den Anwesenden zählen wird. Er ist ein wirklich netter Mensch. Er hat mich noch kein Mal gebeten, irgendeine Statistik über irgend etwas herauszusuchen. Wenn so viele Leute eingeladen sind, warum kann ich dann nicht mitkommen?«

»Es spricht vermutlich nichts dagegen.



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